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Mythen über Essen – warum wir das glauben?

Im 16. Jahrhundert haben Kräuterweiber gegen Haarausfall rote Rüben verordnet. Kommt Ihnen das absurd vor? Warum lachen Sie dann nicht auch über andere Mythen über das Essen?

Viele Weisheiten von unseren Vorfahren sind für uns Weiberquatsch, trotzdem glauben wir selber an viele Mythen über Ernährung. Die meisten dieser Irrtümer haben die Wurzeln in der falschen Interpretation mancher Fakten oder Halbwahrheiten.

Zum Beispiel lautet eine der Ernährungsgebote – keine Sacharide am Abend! Dieser Rat ist aber  ursprünglich für Bodybuilder bestimmt, die vor einem Wettkampf abnehmen mussten. Für einen normalen Menschen hat es keinen Sinn, trotzdem haben wir ihn angenommen und sind damit in der Lage, jedes Stück Brot nach siebzehn Uhr noch am nächsten Tag bitter zu bereuen. Damit es klar ist: An der Einschränkung von Sachariden ist nichts Ungewöhnliches, es ist ein Weg um die Kalorien zu reduzieren. Aber zu dieser Regel hat uns das magische Wort „abnehmen“ angelockt. Genauso gut wird es uns aber gelingen, wenn wir die Fetteinnahme reduzieren.

Mythen sind bequem

In unseren nicht einfachen Leben sind einfache Regeln sehr willkommen. Daher verbreiten sich die Mythen schnell und einfach wie Kreise auf der Wasseroberfläche. Sie setzen einfache Regeln, es ist einfach sie einzuhalten, so dass wir nicht viel nachdenken müssen. Das Problem ist aber, dass das Essen eng mit der Gesundheit zusammen hängt. Als Beispiel führen wir einige falsche Regeln an, die durch Vereinfachung von zugänglichen Informationen entstanden sind.

Essen Sie keine Nüsse, Sie werden zunehmen

Es stimmt schon, Nüsse beinhalten viel Fett, aber meistens geht es nur um jenes, das wir auch brauchen. Zudem zeigte sich, dass eine Handvoll Nüsse beim Abnehmen sogar helfen kann. Das Fett aus Nüssen kann nämlich schnell ein Sättigungsgefühl erzielen, das Eiweiß wiederum hilft beim Hormonspiegel, der den Hunger dämpft.

Tiefgefrorenes Gemüse ist weniger nahrhaft als frisches

Ja, frisches Gemüse hat viel mehr Nährstoffe als zubereitetes, aber nur im Moment der Ernte. Daran können sich die Gemüsestücke, die Sie im Geschäft kaufen, kaum noch erinnern. Während des Transports und der Lagerung setzen sich im Gemüse Enzyme frei, die Nährstoffverluste bewirken. Tiefgefroren wird das Gemüse jedoch viel schneller, daher hat es eine relativ große Chance viele Nährstoffe gegenüber dem „frischen“ zu rehalten. Auch die Wärmebehandlung macht aus Gemüse kein wertloses Essen. Es kann zwar das Niveau von bestimmten Vitaminen senken, aber zum Beispiel konservierter Spinat oder Kürbis haben mehr Vitamin A als frische.

Nicht fettes Essen ist gesünder als fettes

Bei Milchprodukten und Fleisch gilt es meistens. Was ist aber mit Gemüsesalat? Wenn Sie in die Marinade kein Fett geben, wird auch ihr Körper viel weniger Vitamine aufnehmen können.

Kaffee bewirkt Krebst

Alle neuen Studien, die die Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsumation und erhöhtem Krebsrisiko untersuchten, sind leer ausgegangen. In manchen Fällen zeigte sich sogar, dass es genau umgekehrt ist. Zum Beispiel wurden siebzehn Fachstudien in den Jahren 1990-2003 durchgeführt, die bei Personen, die regelmäßig Kaffee und Tee trinken, ein um 24 Prozent niedrigeres Risiko von Dickdarmkrebs festgestelltz haben.

 

Wir könnten noch einige weitere Seiten füllen, aber wir wollen keine weitere Mythen in die Welt setzen. Wir fragen uns, wie soll sich bloß der Laie in dieser Informationsvielfalt orientieren? Es ist total einfach: Essen sie mit Maß, regelmäßig und abwechslungsreich. Einen besseren Rat oder eine neue Entdeckung auf diesem Gebiet erwarten Sie nicht!

 

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